In Buchholz muss in den Metronom RB41 (RE4) umgestiegen werden. Besonders zu den Stoßzeiten sind diese wegen stetig steigender Beliebtheit weiterhin überfüllt. Es sind oft nur Stehplätze in den Eingangsbereichen der Züge zu bekommen. Ebenso ist eine Verlängerung der Umstiegszeit in Buchholz nicht nur bei den Pendlern im Nordabschnitt sehr unerwünscht, weil dies eine längere Gesamtfahrzeit nach Hamburg bedeutet.

Daher wünschen wir jeden Tag die Verlängerung der Heidebahn (RB38) mindestens bis nach Hamburg-Harburg, nicht nur an den Wochenenden.

Umstiegsmarathon in Buchholz – Das Rennen auf die besten Plätze im Heidesprinter. Bild: Fahrgastbeirat Harburg

In Hamburg-Harburg hat man direkten Anschluss an das Stadtbahnnetz des HVV (S3, S31 mit Übergang zur U4 an den Elbbrücken, sowie verschiedene Buslinien).
Natürlich auch an die KBS 110, 120 und 121 mit Anschlüssen an DB Fernverkehr und die Regional-Züge nach Buxtehude-Stade-Cuxhaven (RE5), und nach Winsen-Lüneburg (RB31), sowie Winsen-Lüneburg-Uelzen (RE3), und nach Hamburg Hbf (RE 3, 4, 5 und RB 31, 41).

In Harburg ist eine Weiterfahrt auch bei Verspätungen, dank großer Auswahlmöglichkeiten im Minutentakt, kein Problem mehr. Viele Pendler haben schließlich im Hamburger Netz noch weitere Umstiege zu absolvieren, so dass ein Umstieg weniger in Sachen Attraktivität viel ausmacht.

Nach derzeitigem Fahrplan würde die RB38 dann tagsüber um ca. xx:58 in Harburg eintreffen.
Die nächsten relevanten Anschlüsse innerhalb von 25 Minuten währen dann:

  • xx:01 – S3           Richtung Buxtehude-Stade
  • xx:04 – S31         Richtung Hamburg Hbf – Altona
  • xx:07 – ME RE3    Richtung Lüneburg – Uelzen
  • xx:07 – S31         Richtung Neugraben
  • xx:09 – ME RB31 Richtung Hamburg Hbf
  • xx:10 – S3           Richtung Hamburg Hbf – Pinneberg
  • xx:11 – S3           Richtung Neugraben
  • xx:14 – ME RB41 Richtung Hamburg Hbf
  • xx:24 – ME RE5    Richtung Buxtehude-Stade-Cuxhaven

Früh morgens ist die Anschlussfolge noch dichter.
Die Fernzüge sind dort ebenfalls sehr gut zu erreichen, wie z.B. auch der IRE nach Berlin und der Flixtain nach Köln. Natürlich auch nicht zu vergessen sind die zahlreichen HVV Busse.

Diese Maßnahme würde die Beliebtheit der nördlichen Heidebahn enorm erhöhen und sie in ihrer Gänze weiter stärken! Natürlicherweise würden die Fahrgastzahlen auf der Heidebahn dadurch weiter steigen. Deshalb hat dieser Wunsch für uns oberste Priorität.

Außerdem ist dieser nicht ganz neue Wunsch ein Bestandteil der ursprünglichen Planungen des Heidebahnausbaues und des SPNV-Konzept 2013+ das bis jetzt in diesem Punkt nicht umgesetzt wurde. Bei dem Gutachten zur Reaktivierung von Bahnstrecken im März 2015 kam die Strecke auf einen sehr guten Wert von 1,51. Wir sehen uns dadurch bestätigt und bestehen weiterhin auf eine schnellstmögliche Umsetzung.

Umstiegsmarathon in Buchholz. Bild: Fahrgastbeirat Harburg

Nach der letzten Untersuchung zur Machbarkeit einer Durchbindung nach Harburg sehen wir die Möglichkeit die „Variante 1: tägliche Durchbindung Buchholz – Harburg“ dadurch zu erreichen, indem die Gesamtfahrzeit der Heidebahn zwischen Hannover und Buchholz weiter verkürzt wird. Dadurch erhält man eine etwas frühere Trassenlage im Harburger Bereich die deutlich günstiger ist. Zum einen ist der Fahrplan der Heidebahn derzeit recht konservativ mit Zeitpuffern gestrickt. Zum anderen können durch bauliche Maßnahmen Konflikte beseitigt und/oder weitere Fahrzeit eingespart werden.

  • Errichtung einer kreuzungsfreien Einfädelung in die Hauptstrecke Bremen-Hamburg in Buchholz durch eine Unterführung die auch die Gleise der Güterzugstrecke nach Maschen mit unterführt.
    Damit sollen insbesondere die Konflikte mit den Güterzügen aus/in Richtung Maschen sowie der Personenzüge in Richtung Hamburg aus der Welt geschafft werden und eine störungsfreie Durchbindung der Heidebahn bis nach HH-Harburg ermöglichen. Sowie Fahrzeitverkürzung.
  • Schnellere Einfahrten in die Bahnhöfe durch Verbauen anderer Weichen bzw. Gleisüberhöhung und versetzen der Einfahrsignale (besonders in Soltau und Buchholz) Ziel: Fahrzeitverkürzung.
  • Durch die geringe Durchfahrgeschwindigkeit (80km/h) in Bennemühlen muss die RB38 die Geschwindigkeit ab dem Einfahrsignal reduzieren, dadurch geht wertvolle Zeit verloren. Zusätzlich wird das Überholen der S-Bahn für Heidebahn Züge aus dem Norden im Verspätungsfall erschwert.
    Daher: Die Geschwindigkeit vom Durchfahrgleis, für die in Bennemühlen niemals haltende RB38, auf 120km/h erhöhen. (ggf. mit Gradienten-/Kurvenanpassung). Ziel: Fahrzeitverkürzung.
  • Zweigleisiger Ausbau zwischen Bissendorf und Mellendorf!
    Damit bei Verspätungen aus beiden Richtungen sich der Fahrplan von S- u. Heidebahn schneller stabilisiert und sich das Problem nicht immer auf die Gegenrichtung überträgt und aufschaukelt. bzw. damit es überhaupt erst gar nicht zu Problemen mit Verspätungen auf der südlichen Heidebahn kommt.
    Normalerweise begegnen sich die Linien im zweigleisigen Bereich Langenhagen Mitte bis Bissendorf. Bei kleinsten Verzögerungen, die leider an der Tagesordnung sind, passt das aber nicht mehr und die Linienkreuzungen verschieben sich in den eingleisigen Bereich Bissendorf – Mellendorf was natürlich nicht funktioniert. Deshalb ist der zweigleisige Ausbau zwischen Bissendorf und Mellendorf (nur ca. 3400m) für eine dauerhafte Fahrplanstabilität unumgänglich. Ziel: Fahrzeitverkürzung durch den dann möglichen strafferen Fahrplan und schnellere Fahrplanstabilisierung.

Im wesentlichen handelt es sich hierbei um Maßmahmen die bisher beim Heidebahnausbau versäumt/ignoriert wurden.
Weitere Fahrzeitverkürzungen könnten durch den nur wenig populären zweistündlichen Halt an extrem schwach frequentierten Haltepunkten erreicht werden.

Fazit: Eine Bahnlinie ist immer nur so gut wie ihre Fahrzeiten und Anschlüsse!

Anmerkung zur Verlängerung der RB38 (Heidebahn)

Im Zuge des Heidebahnausbaus wurde die RB38 schrittweise weiter beschleunigt. Die Fahrzeiten von Hannover nach Hamburg über die Heidebahn gleichen sich immer mehr den Fahrzeiten des Metronom RE2/3 über Uelzen an. Durch weitere Maßnahmen an der Strecke und den Bahnhöfen könnte die Fahrzeit sogar die der Hauptstrecke über Uelzen unterbieten! (dank der kürzeren Linienführung) Die geforderte Verlängerung bis nach Harburg sorgt zudem für den nötigen Attraktivitätszuwachs.

Dadurch ergibt sich eine neue bessere Möglichkeit für den Regionalverkehr zwischen den Metropolen Hamburg und Hannover in folgender Form:

Eine sehr große Anzahl von Fahrgästen nutzt die RE Strecke Hamburg-Uelzen-Hannover komplett durchgehend.
Da der Metronom (besonders der RE3) extrem stark belastet ist, bestünde die Möglichkeit die Fahrgastströme zwischen Hamburg und Hannover zu splitten um so eine signifikante Entlastung der Hauptstrecke zu erreichen.
Zudem könnte so ein Halbstundentakt zwischen den beiden Metropolen Hamburg und Hannover erreicht werden ohne weitere Trassen auf der hoch belasteten Hauptstrecke zu belegen, weil dann ein Takt pro Stunde und Richtung über die Heidebahn führen würde. Und das auch noch fast kostenneutral, weil die Heidebahn jetzt ja auch stündlich fährt. Nur eben nicht bis Harburg/Hamburg Hbf.

Derzeit weicht auch eine enorme Anzahl von Fahrgästen auf die meistens teureren Fernzüge aus weil nicht zuletzt der unbequeme Umstieg in Uelzen – mit ca 20 Min Wartezeit – die Fahrgäste abschreckt! Der Regionalverkehr zwischen den Metropolen Hamburg – Hannover ist nicht schlecht, aber in der jetzigen Form unterentwickelt und hat ein erhebliches weiteres Potenzial welches auch der DB abgerungen werden kann.

Für die Stationen der beiden Strecken wäre die Splittung ein enormer Attraktivitätsgewinn der viele weitere Fahrgäste auf die Schiene holt durch:

  • Mehr Platz für die Fahrgäste im überlasteten RE3.
  • Ein Halbstundentakt zwischen Hamburg/Harburg und Hannover.
  • Ein enormer Attraktivitätsgewinn der RB38 durch einen wesentlich höheren Bekanntheitsgrad.
  • Eine zusätzliche Entlastung des Metronom RE4/RB41 zwischen Buchholz und Hamburg/Harburg.
  • Wesentlich angenehmere Reiseketten mit weniger Umstiegen und mehr Auswahlmöglichkeiten.
  • Eine geringere Verspätungswahrscheinlichkeit der Fahrgäste zum Arbeitsplatz und zu Terminen, vor allem im Hamburger Raum durch viele Ausweichmöglichkeiten.
  • Eine vollständige, schnelle und attraktive Ende zu Ende Anbindung der Heidestädte nach Hamburg und Hannover.
  • Keine zusätzliche und teure Trassenbelegung auf der hochbelasteten Strecke „Hannover-Uelzen-Hamburg“.

Derart viele hochgradige Vorteile bei der Betrachtung des Gesamtraumes bringt kaum eine andere Maßnahme mit sich, so das auch Investitionen in dieses Ziel mehr als gerechtfertigt sind.