Für zweigleisigen Ausbau der Heidebahn

Bad Fallingbostel – Der Kreistag hat in einer einstimmig verabschiedeten Resolution die Heidebahn aufgefordert, einen zweigleisigen Ausbau der Strecke in die Region vorzunehmen. So ließen sich viele Probleme, die auch nach dem Ausbau der Bahn vor einigen Monaten noch aufträten, lösen. Immer wieder komme es zu Verspätungen und Problemen für beeinträchtigte Menschen. Die Heidebahn stoße immer wieder, so heißt es in der Resolution, an ihre Grenzen. Die eingleisige Strecke sorge für Kapazitätsbeschränkungen. Verspätungen würden auf Gegenzüge übertragen. Die eingesetzten Triebwagen, Stellwerke aus dem vorigen Jahrhundert, Signale und Schranken seien störanfällig. Die Verantwortlichkeit sei aufgrund der unterschiedlichen Zuständigkeiten aufgesplittert. Die bisherige Kapazität an eingesetzten Fahrzeugen reiche oft nicht, um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden. „Frust und Ärger der Bahnkundinnen und Bahnkunden sind häufig an der Tagesordnung.“

Es sei unumgänglich, die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen und nicht im derzeitigen Zustand zu verharren, um den Bedürfnissen der Bahnkunden an der Strecke gerecht zu werden und die Bahn als attraktives Verkehrsmittel zu stärken. „Wir fordern hier nicht Stückwerk, sondern einen gemeinsamen Masterplan aller Beteiligten.“ Das Land Niedersachsen werde aufgefordert, die Heidebahn so weit wie möglich zweigleisig auszubauen und danach einen Halb-Stunden-Takt wie bei der S-Bahn Hannover oder beim Metronom auf der Strecke Bremen – Hamburg einzurichten.

Je früher mit dem Planverfahren begonnen werde, desto eher könne die Umsetzung erfolgen. Zudem sollte umgehend begonnen werden, die Stellwerke, Signal-, Schranken- und Weichentechnik zu erneuern. Darüber hinaus sollte an allen Wochentagen eine Durchbindung der Heidebahn nach Hamburg-Harburg erfolgen. Mittelfristiges Ziel bleibe die Durchbindung bis Hamburg Hauptbahnhof.

Es seien zusätzliche Triebwagen einzusetzen, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Hersteller und Betreiber sollten sicherstellen, dass die immer wieder auftretenden Störungen an Türen, Heizungen und mehr verlässlich abgestellt werden.

Die Tarife seien fortzuschreiben. Das Land Niedersachsen habe gemeinsam mit Hamburg und den Landkreisen Cuxhaven, Heidekreis, Rotenburg und Uelzen eine Erweiterung des HVV-Tarifgebietes auf niedersächsisches Gebiet ab Dezember 2019 eingeführt. Auch im GVH seien für das Umland von Hannover für Tages- und Einzeltickets attraktive Konditionen nötig, um mehr Menschen zu bezahlbaren Preisen Bahnfahren zu ermöglichen. Hierbei seien auch die Bahnhöfe Soltau, Bad Fallingbostel und Dorfmark in Tarifverbünde einzubeziehen. Alternativ wäre ein attraktiver Niedersachsen-Tarif fortzuentwickeln, sofern dauerhaft keine Fortschritte beim GVH-Tarif erzielt werden.

Quelle: Kreiszeitung.de

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